Gesunde Quicktipps

Die etwas andere Anleitung, sich schnell zu beruhigen: in 8 Minuten entspannen mit den KoppDots

Entspannungspunkte

Sich ruckzuck entspannen zu können, ist eine überlebenswichtige Fähigkeit: Schlechte Nachrichten und die überall kursierende Unsicherheit lassen unseren Sympathikus und damit unsere Stressreaktionen hochkochen. Da braucht es nicht mehr viel, um das Gedankenkarussell ordentlich rotieren zu lassen und irgendwann Schlafprobleme zu bekommen. Das ist schlecht für deinen Blutdruck im Speziellen und greift unsere Gesundheit an im Allgemeinen. Und mal ehrlich: Wer hat schon Lust, seine begrenzte Lebenszeit mit Ärger, Wut und schlechter Laune zu verderben?

Stellt sich jetzt also die Frage: Was hilft gegen diese innere Unruhe und drückt deine Pausentaste beim Neurotransmitter-Samba?

Die üblichen Tipps kennst du sicher:

  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
  • Yoga

Fehlt nur noch meine Lieblingsmethode „neurovaskuläre Punkte„, meine liebste kinesiologische Technik. Ich selber habe für deine Ruckzuck-Entspannung bereits eine Anleitung geschrieben, in der nur 2 Punkte gehalten werden (die Technik ist bei Kinesiologen unter „Stress Release“ oder „ESR“ für „emotionale Stressreduktion“ bekannt).
Aaaber es gibt da noch etwas Besseres als alle „neurovaskulären Punkte“ auswendig zu lernen: die KoppDots. Sie sind …

  • wirkungsvoller
  • entspannender
  • sehr viel einfacher als das professionelle Punkteprogramm
  • und obendrauf: ganzheitlich wohltuend für die Organe und Meridiane

Diese Technik aus der kinesiologischen Werkzeugkiste entspannt dich massiv, unterstützt aber auch deine Organe und gleicht die Meridiane aus.

Übrigens: Ursprünglich sind es 16 Punkte (plus deren spiegelbildliche Gegenstücke).

Ich habe jetzt nach ausgiebigen Versuchen die klassische Methode verschlankt und laientauglich gemacht. So reichen für die Hausapotheke locker die von mir gezeigten 5 (plus spiegelbildliche Gegenstücke) aus. (Weil jetzt die Profis aufschreien werden: Klar können ausgebildete Kinesiologinnen noch ganz andere Dinge mit den kompletten neurovaskulären Punkten anstellen. Aber hier geht es um unkomplizierte und effektive Selbsthilfe im Privatbereich.)

„Alles ganz gut und schön“, denkst du jetzt. „Aber warum soll ich schon wieder was Neues lernen, wenn es doch auch autogenes Training und Yoga gibt?“
Ganz einfach: Weil die KoppDots noch einige Features extra bieten, die alle anderen Methoden nicht haben.

Warum es sich so lohnt, diese Technik zu lernen:

  • Du benötigst keinen extra Platz, erst recht keine extra Liege.
  • Die KoppDots können überall und jederzeit angewendet werden.
  • Du brauchst keine besondere Ausrüstung – nur deine Hände.
  • Du kannst die Technik hervorragend bei dir selbst anwenden, aber auch andere damit unterstützen.
  • Die Behandlung ist Wellness pur. Du wirst nur so dahinschmelzen. (Jedenfalls dann, wenn jemand anderes bei dir die Punkte hält.)
  • Die KoppDots sind vielseitig. Sie helfen deiner Gesundheit allgemein (weil Entspannung immer gut ist) und speziell
    • zum Entspannen bei Stress
    • gegen Erkältungen und Grippe (oder zur Vorbeugung)
    • bei (Ein-)Schlafproblemen

Warum funktioniert’s?

Kleine Punkte – große Wirkung. Aber warum?
Die großen Kinesiologie-Gurus theoretisieren, dass diese Punkte für die Nährstoffversorgung des Gehirns gut sein sollen. Das mag sein, aber wirklich überzeugende Nachweise für diese These gibt es meines Wissens nach noch nicht. Und wenn, würde das nicht alle Auswirkungen dieser Technik erklären.

Ohne jeden Beweis tippe ich selber eher darauf, dass wir als elektrische Wesen Strom produzieren und leiten (Dorfkinder denken jetzt einfach an den allseits beliebten Kuhzaun, Kardiologen einfach an ihr Studium). Wie bei einer Plasmakugel reagiert unser Kopf auf die elektrischen Reize unserer Hände und Finger. Durch das Halten der Finger an bestimmte Kopfregionen wird dieser Strom an die richtigen Stellen geleitet.

An den Stellen, die wir halten, werden zusätzlich Meridiane und die damit verbundenen Organe stimuliert und ausgeglichen. Und Ausgleich sorgt immer für Entspannung, daher ja auch: „ausgeglichen sein“. Zum anderen scheinen es Reflexpunkte zu sein, die für tiefe Entspannung sorgen.

Aber wie gesagt, das ist nur meine Arbeitstheorie.

Was ich aber auf alle Fälle immer wieder erlebe: Das Halten der Punkte ist für die behandelte Person herrlich entspannend und nach der Anwendung dieser Technik tritt sehr schnell eine beeindruckende positive Veränderung ein!

Stress abbauen durch die Kopf-Punkte

Dabei ist das alles maximal langweilig: Du legst jeweils einen Finger, besser gesagt: die Fingerkuppen, sanft auf die Punkte. Dabei hältst du spiegelbildlich mit jeweils einem Finger jeder Hand – außer dem Punkt, der ganz oben auf dem Kopf ist, der wird nur mit einem Finger ohne weiteren Punkt gehalten. Gehalten werden die Punkte etwa eine Minute.

Wenn du sehr sensitiv bist, könnte es sein, dass du nach kurzer Zeit des Punkte-Haltens ein Pochen unter deinen Fingern spürst. In dem Fall kannst du deine Finger auch so lange halten, bis das Pochen beider Seiten synchron läuft. Du wirst dann feststellen, dass der Ausgleich manchmal sehr schnell, manchmal etwas länger dauert.

Die Reihenfolge des Punkte-Haltens

Es gibt keine Kinesiologie-Polizei, die dich verhaften wird, wenn du Punkte-Reihenfolgen nicht einhältst oder Punkte auslässt. Daher bleib ganz entspannt: Du kannst nichts falsch machen – es sei denn, du versuchst es erst gar nicht oder drückst so stark wie bei der Akupressur.

Wenn du trotzdem eine genaue Anleitung möchtest: Here you are!

1. Stirnpunkte

Ansicht der entspannenden Stirnpunkte
Die wichtigsten Punkte zum Entspannen: die Stirnpunkte.

Wo genau?
Senkrecht über den Pupillen auf dem Stirnbeinhöcker: direkt über der kleinen knöchernen Delle über den Augenbrauen.

2. Obere Schläfenpunkte

Ansicht der oberen Schläfenpunkte
Sehr angenehm in der Wirkung: die oberen Schläfenpunkte.

Wo genau?
Die Knochenvorsprünge seitlich-oberhalb der Stirn.

3. Obere Seitenpunkte

Ansicht der oberen Seitenpunkte
Obere Seitenpunkte: meistens dort, wo der Schädel am breitesten ist.

Wo genau?

Auf der gleichen Höhe wie die oberen Schläfenpunkte, aber kurz hinter den Ohren und etwa 4 Finger breit darüber.

Der obere Seitenpunkt steht mit mehrere Meridianen und Organen in Verbindung und ist daher sehr zentral.

4. Stirnpunkte

Stirnpunkte halten zum zweiten

Wo genau?
Senkrecht über den Pupillen auf dem Stirnbeinhöcker: direkt über der kleinen knöchernen Delle über den Augenbrauen.

5. Oberster Kopfpunkt

Ansicht des obersten Kopfpunktes
Wichtiger Punkt, der gerne öfter gehalten werden darf: der oberste Kopfpunkt.

Wo genau?
Eine Handlänge über der Nasenwurzel (für Mediziner: vordere Fontanelle).

Der oberste Kopfpunkt ist sehr zentral in der Anwendung, weil er eine Verbindung zu mehreren Meridianen und Organen hat.

6. Obere Seitenpunkte

Der obere Seitenpunkt zum Abschluss.

Wo genau?

Auf der gleichen Höhe wie die oberen Schläfenpunkte, aber kurz hinter den Ohren und etwa 4 Finger breit darüber.

Wenn es „nur“ darum geht, möglichst schnell und unkompliziert Stress loszuwerden, ohne die extra Benefits der Methode mitzunehmen, empfehle ich dir übrigens meine Anleitung zur Instant-Entspannung. In dem zeige ich dir die zwei wichtigsten Entspannungspunkte und gebe noch ein paar extra Tipps für die Anwendung.

Anwendungstipps:

  • Halten, nicht drücken: der Druck ist perfekt, wenn die Fingerkuppen sich leicht abflachen.
  • Etwas eine Minute/Punkt halten.
  • Auch das Halten mit mehreren Fingern ist möglich (ich sagte ja: Du kannst kaum etwas falsch machen.).

Wann, für wenn – und warum?

Die Koppdots sind die eierlegende Wollmilchsau für alles, was den Kopf und das Thema Entspannung betrifft:

  • schnellere und tiefere Entspannung
  • schnellere Rekonvaleszenz nach Krankheiten
  • besserer Schlaf
  • geringeres Stressempfinden
  • schnellere Regeneration von Sportlern, körperlich hart arbeitenden Menschen und Unfallopfern
  • allgemein bessere Gesundheit

Meine Unbedingt-ausprobieren-Tipps:

  • vor dem Schlafengehen, auch schon im Liegen zur Selbstanwendung -> super zum (Ein-)schlafen!
  • unbedingt ausprobieren: Bei Erkältungen oder Grippe abends dem Lieblingsmenschen die KoppDots halten (gerne zusammen mit den anderen Anti-Erkältungstechniken).
  • bei Schockzuständen als Erste Hilfe die Punkte halten (den Arzt bitte trotzdem anrufen!)

Das Geheimnis dahinter: Wenn wir uns entspannen, schaltet unser Körper automatisch in den Heil-Modus. Daher sind die Punkte nicht einfach „nur“ entspannend, sondern wirken auf unseren gesamten Körper. Außerdem werden durch die Punkte die Meridiane und Organe in unserem Körper ausgeglichen – eine wichtige Voraussetzung zum perfekten Zusammenspiel unseres Körpers.

Wann ich die KoppDots NICHT anwende:

Du wirst es schon festgestellt haben: Ich bin ein großer Fan dieser Technik. Trotzdem gibt es einige No-Gos für diese Methode. Hier eine kurze Auflistung:

  • Vor oder während Situationen, in denen es unmittelbar auf Konzentration ankommt, z. B. beim Autofahren.
  • Vor einer Prüfung oder einem Wettbewerb genau abwägen, ob die Entspannung nicht kontraproduktiv sein könnte – oder ob es doch wichtiger ist, den Stress abzubauen. (Der Kompromiss: ggf. nur wenige Punkte sehr kurz halten.)
  • Ein absolutes Tabu: der gestressten Person die Behandlung gegen deren ausdrücklichen Willen aufzwingen. Schließlich soll sie nicht noch mehr gestresst werden, weil sie Kopfberührungen grundsätzlich oder auch nur in diesem Moment nicht mag.
  • Auf wunder Haut oder nach OPs.

Praktische Tipps zur Anwendung

  • Du kannst dich mit den Techniken selbst behandeln.
  • Du kannst dich auch behandeln lassen.
  • Oder: Du selbst behandelst andere (Familienmitglieder, Kollegen, Freunde).

Männer sind dabei erfahrungsgemäß seeehr dankbare „Patienten“. Auch Kinder kannst du vom Säuglingsalter an behandeln. Bei Kindern gibt es je nach Alter und Typ nur „hopp“ oder „top“.

Niemand wird freiwillig seine Behandlungen abkürzen lassen! Das geht dann auch schon glatt als Wellnessbehandlung durch, weil … ach, probiere es einfach selber mal aus, dann weißt du, was ich meine.

Zur Behandlung von Erkältungen empfehle ich, dass du zusätzlich noch zwei weitere Techniken anwendest. (In meinem Blogartikel 10 Minuten-Anleitung gegen Erkältungen habe ich alle drei zusammengefasst.)

Woher eigentlich der Name „KoppDots“?

Ursprünglich sind die Punkte bekannt als „neurovaskuläre Punkte“ oder Bennet-Punkte nach dem Entdecker. Ich wollte aber einen entspannteren, nicht-medizinischen Namen, zumal ich nur einen Bruchteil der Punkte für Laien notwendig halte. Dank Affinität zum provinziellen norddeutschen Slang habe ich mich dann für Kopp (Kopf) Dots (eng. Punkte) entschieden.

Bettina Luther sind lächelnd vor einem Busch.

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Zur Einordnung meiner Techniken in dein gesundheitliches Ökosystem:

Um es ganz klar zu sagen: Ich sehe meine Tipps und die von mir entwickelten Techniken nicht als Alternative zum Hausarzt, sondern als ergänzendes Angebot!

Es geht nicht darum, Ärzte zu ersetzen, sondern einfach nur so fit zu bleiben, dass wir sie so selten wie möglich besuchen müssen.
Dass ich meinen (wirklich tollen!) Hausarzt so selten wie möglich sehen will, hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern nur damit, dass ich keine Lust habe, meine Zeit unnötig in Wartezimmern zu vergeuden.

Also gilt:
Hopphopp zum Onkel Doktor, wenn du dich schlecht fühlst! (Übrigens auch für Impfungen und sonstigen Vorsorgen!) Du kannst meine Hacks trotzdem ergänzend anwenden, denn es gibt hier kein „Entweder-Oder“, sondern ein „Sowohl-als auch“!

Und natürlich gilt: Ich gebe keine Garantie. Aber das dürfte dir auch ohne diesen Hinweis klar sein, oder?

Autor

Hallo, ich bin Bettina. Ich helfe Menschen dabei, ihr Immunsystem in den Griff zu bekommen, egal ob Allergien á la Heuschnupfen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmitteln. Oder ob es Probleme mit Dauererkältungen oder unerklärlicher Erschöpfung gibt. Damit sie das unternehmen (und essen) können, wann und was sie wollen. Mit meiner Familie samt unserer Hündin Ember lebe ich in einem Dorf im Weserbergland, einem Pollen-Eldorado vom Feinsten. Und damit war dann mein Praxisschwerpunkt "Allergiebehandlung" unausweichlich vorprogrammiert.

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