
Wenn der Akku leer ist – und der Kopf trotzdem rotiert
Du kennst das. Der Körper fühlt sich an wie Blei. Und der Kopf? Macht Überstunden. Gedankenkarussell auf Dauerschleife. Aber keine Konzentration. Du willst einfach nur zur Ruhe kommen – aber das Nervensystem spielt nicht mit. Willkommen in der Welt der Erschöpfung und nervösen Unruhe.
Falls du nach einem Grund für diesen frustrierenden Zustand suchst, hast du gleich vielleicht den einen oder anderen Aha-Moment und bekommst neue Impulse auf der Odyssee nach Hilfe.
Vorab aber zwei Haken:
- Meine Aufzählung ist umfangreich, aber nicht vollständig. (Denk an Dr. House …)
- Eine Ursache kommt selten allein. Es ist also gut möglich, dass du bei der Abklärung mehrgleisig fahren musst.
Ich weiß, das ist nicht das, was du lesen willst. Aber nutzt ja nichts, wenn ich Tinnef erzähle.
Und darum geht es
Ursache 1: Die Schilddrüse tanzt aus der Reihe
Martina, 48, hatte sich monatelang wie auf Sparflamme gefühlt. Kein Elan, ständig frieren, Gewicht rauf trotz Salat und Spaziergang. Dazu innere Unruhe, Herzklopfen und Schlafprobleme. Erst ein Bluttest brachte Klarheit: ihre Schilddrüse spielte verrückt. Erst zu wenig, dann zu viel. Die klassische Hashimoto-Achterbahn.
Erklärung
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ – mit großem Einfluss. Sie steuert unseren Stoffwechsel. Und wenn sie zu wenig (Hypothyreose) oder zu viel (Hyperthyreose) arbeitet, gerät das ganze System durcheinander. Erschöpfung, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme – alles mit dabei. Besonders fies: Bei Hashimoto (autoimmune Entzündung) wechselt der Zustand zwischen Unter- und Überfunktion.
Soforthilfe / Hausmittel
- Wärme hilft bei Unterfunktion – Wärmflasche, Ingwertee, Socken!
- Bei Überfunktion eher kühlen: Pfefferminztee, leichte Kost, viel trinken.
- Kleine Bewegungseinheiten – sanft, kein Power-Workout.
Schulmedizin
Eine gründliche Abklärung beim Hausarzt oder Endokrinologen ist hier unerlässlich. Nur ein Blutbild mit TSH reicht nicht – wichtig sind auch fT3, fT4 und Antikörper (TPO, TG). Plus Ultraschall der Schilddrüse. Ohne das: keine klare Diagnose.
„Geheimtipps“
- Achte auf Selen. (z. B. 1–2 Paranüsse täglich).
- Glutenreduktion kann bei Hashimoto helfen – ist aber individuell.
- Stress runter! Die Schilddrüse hasst Druck.
Ursache 2: Mikronährstoffmangel – klein, aber oho
Claudia, 52, hatte ständig Muskelzucken, war gereizt, konnte abends kaum abschalten. Und irgendwie war alles… grau. Ein einfacher Bluttest zeigte: Eisenmangel. Plus ein Mangel an Magnesium und B-Vitaminen.
Erklärung
Ohne Nährstoffe läuft der Körper auf Reserve. Eisen ist wichtig für die Blutbildung und Sauerstoffversorgung. Magnesium beruhigt die Nerven. B-Vitamine? Energie-Booster für die Zellen. Fehlt was – geht gar nichts mehr.
Soforthilfe / Hausmittel
- Magnesium: abends als Pulver oder Kapseln oral – oder Magnesium-Öl (auf die Haut auftragen).
- Eisen: Rote Beete, Hirse, Linsen – immer mit Vitamin C kombinieren.
- Nüsse, Haferflocken, grünes Gemüse – Mikro-Nährstoff-Bomben!
Schulmedizin
Ein Labor-Check ist Pflicht. Und zwar über die Basics hinaus: Eisen, Ferritin, Vitamin D, B12, Folsäure, Magnesium, Zink. Bitte nicht einfach „nach Gefühl“ supplementieren. Zu viel kann genauso schaden wie zu wenig.
Persönlicher Tipp
Wenn du keine Lust hast, tausend Döschen auf dem Küchentisch zu stapeln – ich persönlich setze auf LaVita. Keine isolierten Einzelsubstanzen, sondern ein natürlicher Mikronährstoffkomplex mit über 70 Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig verstärken. Praktisch, vollwertig – und einfach zu integrieren.
„Geheimtipps“
- Wenn du das runterbekommst: Leber einmal pro Woche – Vitamin-B-Feuerwerk.
- Bei Eisenmangel: Koffein meiden, stört die Aufnahme.
- Gute Mikronährstoff-Präparate – Qualität statt Masse
Ursache 3: Dauerstress – auch der unbewusste
Tanja, 45, war „eigentlich“ entspannt. Dachte sie. Aber ihr Körper sprach eine andere Sprache: Herzrasen, Einschlafprobleme, Stimmungsschwankungen. Erst ein Coaching zeigte: alter Konflikt, unbewusste Angst. Innerlich war sie im Daueralarm – ohne es zu merken.
Erklärung
Stress ist nicht nur das, was wir fühlen. Auch das, was wir verdrängen. Das Nervensystem speichert alte Muster. Kindheit, Beziehung, Job – alles hinterlässt Spuren. Und wenn das System ständig „on“ ist, geht irgendwann das Licht aus.
Soforthilfe / Hausmittel
- Atemübungen: 4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus.
- Barfuß auf den Boden – Nervensystem erdet sich.
- „Journaling“ – Gedanken raus aus dem Kopf.
Schulmedizin
Wenn Symptome chronisch werden: Hormonstatus checken (Cortisol, DHEA), Nervensystem anschauen (z. B. VNS-Analyse), evtl. psychologische Begleitung. Das Nervensystem lügt nicht.
Und wenn du spürst:
Da sitzt was quer …
Dann kann ich helfen. Mit dem kinesiologischen Test. Der Körper weiß oft schneller, was Sache ist, als der Verstand. Kein Umweg, kein Rumgeeiere. Und weil ich auch energetisch arbeite, lösen wir Blockaden dort, wo sie sich oft verstecken: im feinstofflichen System.
„Geheimtipps“
- EMDR oder Körpertherapie – bei tiefen Stressmustern.
- Neurogenes Zittern (TRE) – Körper entlädt gespeicherten Stress.
- Handyfreie Zonen – Detox für dein Nervensystem.
Ursache 4: Nebennieren – die unterschätzten Kraftwerke
Tanja, 50, fühlte sich wie „ausgelaugt“. Alles zu viel. Selbst der Gedanke an einen Kaffeebesuch überforderte sie. Der Verdacht: Erschöpfung der Nebennieren. Und ja – ihre Cortisolwerte waren komplett aus dem Takt.
Erklärung
Die Nebennieren produzieren Stresshormone – Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin. Bei Dauerstress laufen sie heiß. Irgendwann kommt der Crash. Das nennt man auch „Adrenal Fatigue“ – offiziell umstritten, in der Praxis spürbar.
Manchmal steckt auch ein seltener Tumor dahinter – das Phäochromozytom oder Morbus Cushing. Selten, aber mit überwältigender Wirkung: Symptome wie Herzrasen, Panikattacken, Bluthochdruck sind die Folge.
Soforthilfe / Hausmittel
- Salz (!) – bei Nebennierenmüdigkeit hilfreich.
- Lakritze in Maßen – verlängert die Cortisolwirkung.
- Ruhepausen – täglich. Auch wenn’s nur 10 Minuten sind.
Schulmedizin
Cortisol-Tagesprofil (Speichel oder Blut), ACTH, DHEA, ggf. Adrenalin/Noradrenalin im 24h-Urin. Phäochromozytom ausschließen lassen. Ohne fundierte Abklärung: keine Sicherheit.
„Geheimtipps“
- Adaptogene wie Ashwagandha oder Rhodiola
- Frühstück mit Proteinen – Cortisol stabilisieren.
- Schlafqualität als oberste Priorität.
Ursache 5: hormonelles Auf und Ab – Willkommen in den Wechseljahren!
Sabine, 49, hatte es plötzlich mit sich selbst zu tun. Hitzewallungen, Stimmung wie Aprilwetter, nachts hellwach und morgens wie gerädert. Der Schweiß lief in Strömen. Und die Energie? Weg. Einfach … weg.
Erklärung
In den Jahren rund um die Menopause fahren die Hormone Achterbahn. Besonders Progesteron wirkt beruhigend. Fehlt’s – kippt die Balance. Schlafstörungen, Unruhe, Erschöpfung. Östrogendominanz tut ihr Übriges.
Soforthilfe / Hausmittel
- Mönchspfeffer bei PMS-ähnlichen Beschwerden.
- Nachtkerzenöl oder Leinsamen.
- Wärmflasche, Tee, Entspannung – täglich.
Schulmedizin
Hormonstatus im Speichel oder Blut – und zwar in der richtigen Zyklusphase. Gynäkologin, ggf. mit naturheilkundlicher Ergänzung. Bioidentische Hormone: ein möglicher Weg.
„Geheimtipps“
- Yoga Nidra – Tiefenentspannung für das Hormonzentrum.
- Regelmäßige (!) Mini-Auszeiten.
- Nervensystem pflegen – wie ein Garten.
Ursache 6: Chronische Entzündungen – leise, aber heftig
Britta, 54, war ständig müde. Nicht erschöpft im klassischen Sinn – sondern innerlich entzündet. hsCRP leicht erhöht, der Darm im Ungleichgewicht.
Chronisch stille Entzündungen ziehen Energie. Ursachen: Darm, Infektionen, falsche Ernährung, Umweltgifte. Der Körper ist im Alarmmodus – leise, aber dauerhaft.
Soforthilfe / Hausmittel
- Antientzündliche Ernährung: Gemüse, Omega-3, Bitterstoffe.
- Kurkuma, Ingwer, rote Beeren.
- Leberwickel, Bauchmassagen.
Schulmedizin
Entzündungswerte (hsCRP, TNF-alpha), Darmflora-Analyse, stille Infektionen abklären. Ein solides schulmedizinisches Fundament schützt vor Blindflügen.
„Geheimtipps“
- Omega-3 hochdosiert.
- Intervallfasten – wenn es passt.
- Lymphfluss anregen: Trockenbürsten, Wechselduschen.
>Ursache 7: Blutzuckerschwankungen und Cortisol-Nachtspitzen
Beispiel aus dem Leben
Heike, 47, wacht nachts um 3 Uhr hellwach auf. Herzklopfen. Gedanken. Tagsüber: wie gerädert. Ursache: Blutzuckerabfall plus Cortisolpeak.
Erklärung
Zwischen 2 und 4 Uhr wird Cortisol ausgeschüttet. Fällt der Blutzucker vorher zu stark, wird die Leber aktiv – und reißt dich aus dem Schlaf.
Soforthilfe / Hausmittel
- Kleine (!) Proteinportion abends.
- Kein Zucker oder Alkohol vorm Schlafen.
- Lavendeltee, Magnesiumglycinat.
Schulmedizin
Cortisol-24h-Profil, Insulinresistenz, Leberwerte. Ein Glukosetracker liefert oft klare Hinweise – in ärztlicher Begleitung ideal.
„Geheimtipps“
- Glycin als Einschlafhilfe.
- Body Scan Meditation.
- Stressfrei essen – besonders abends.
Kurz & knapp: Die Erschöpfungs- & Unruhe-Checkliste
🔲 Schilddrüse checken lassen – fT3, fT4, TSH, Antikörper, Ultraschall
🔲 Mikronährstoffe testen – Eisen, Vitamin D, B12, Magnesium, Zink
🔲 Unbewussten Stress ernst nehmen – ggf. kinesiologisch testen
🔲 Cortisol-Spiegel prüfen – inkl. DHEA, Adrenalin, Tagesprofil
🔲 Wechseljahre im Blick behalten – Progesteron & Östrogen
🔲 Entzündungen ausschließen – stiller Darm, CRP, TNF-alpha
🔲 Blutzucker & Schlafrhythmus beobachten – inkl. Ernährung
🔲 Regelmäßige Pausen & Auszeiten einbauen
🔲 LaVita oder vergleichbare Präparate nutzen – Qualität vor Menge