Shopping-Tipps (oder auch nicht)

Der Massagekäfer: eine Wellnesstool-Empfehlung*

Gelber Massagekäfer auf weißem Tisch

Was ist handlich klein, macht „bbbrrrrrr“ und sorgt für Wohlbefinden?
Richtig, der Massagekäfer!

Als bekennender Fan hier meine Empfehlung für eines der unterschätztesten Wellness- und Massage-Gadgets überhaupt!

How to become a Käfer-Fan

Wir befinden uns irgendwann im Herbst des letzten Jahrtausends. Unendliche Weiten in den Messenhallen Hannovers auf der INFA („Hausfrauenmesse“), ihres Zeichens traditioneller Bestandteil des lutherschen Veranstaltungskalenders. Mein Vater und ich – auf der Suche nach neuen Sensationen und wohlschmeckenden Kalorien.

Und während wir durch die Hallen schlendern, uns vollfuttern und gleichzeitig von Klassikern und Neuigkeiten für Küche und Wellness erschlagen lassen, überfallen uns aus heiterem Himmel zwei Asiatinnen und drücken uns irgendetwas Vibrierendes auf unsere Rücken. (Boha,was ist das lange her?! Heutzutage müssten die Damen vermutlich mit einer Anzeige wegen Belästigung rechnen.)

Jedenfalls hatten wir diese Vibrationen am Rücken und die ließen uns schlagartig, …..HAAACH….., auf ganzer Linie entspannen. Man reiche uns eine Sänfte!🤩☺️

Statt der Sänfte gab es aber immerhin Gartenstühle und eine willkommene Entspannung am anstrengenden Messetag. Die vibrierenden Dingsdas entpuppten sich dann als, tadaaaa!, Massagekäfer. Und es kam, wie es kommen musste: Wir erlagen der Versuchung und mehrere Massagekäfer fanden im Hause Luther ein neues Zuhause.

Massagekäfer: Wer oder was ist das überhaupt?

Die Genialität liegt in der Einfachheit: Ein Massagekäfer ist eigentlich nichts Weltbewegendes: 4 oder 6 parallel angeordnete Massagenoppen, die batteriebetrieben auf Knopfdruck losbrummen (ja, es sind seeehr laute Käfer!). Um das Ganze optisch ein wenig netter zu gestalten, bekamen diese Noppen dann die Form und Farbe eines Käfers.

So einfach – so gut: Technik und Anwendung

Man nehme den Käfer und drücke ihm einmal kräftig auf die Nase, um den Käfer zum Brummen zu bringen, und fahre die Wirbelsäule mit dem Käfer nach unten ab – das war’s! Natürlich können mit dem Käfer auch andere Regionen massiert werden, aber wie dafür gemacht ist der Käfer für das Bebrummen der Stränge entlang der Wirbelsäule.

Die einfache Effektivität sorgte damals auch prompt für einen neuen Wellness-Spielzeug-Hit im Hause Luther: Mein Vater liebte Rückenmassagen und hatte nun ein weiteres Feature, den Rest der Familie dazu zu motivieren: Für ungeübte Masseure und Laien ist es einfach so viel spannender und für die Hände müheloser, mittels Elektro-Käferchen zu massieren, statt schnöde mit voller Muskelkraft der Fingerspitzen das Gewebe aufzulockern.

Bei welchen Herausforderungen ist der Massagekäfer die richtige Hilfe?

Der Käfer ist mehr als ein Wellness-Spielzeug. Er bietet über den reinen Spielwert effektive Hilfe …

  • bei Rückenschmerzen
  • zur Leistungssteigerung des Körpers
  • zur Rekonvaleszenz
  • für Sportler oder andere körperlich extrem Aktiven
  • und als Special: Bei Krankheiten mit festsitzendem Schleim rüttelt er durch seine Vibration ordentlich alles frei.

Warum ausgerechnet ein Massagekäfer?

So einfach und unkompliziert der Käfer daherkommt, so wirkungsvoll ist er. Das Geheimnis dahinter: Er arbeitet auf mehreren Ebenen:

  • Da wären zum einen die Wirkung auf das reine Muskelgewebe. Durch die Vibrationen als unkompliziertes Massage-Gadget wird das Gewebe gut aufgelockert.
  • Die Vibrationen haben bei Bronchitis oder anderen die Lunge betreffenden Krankheiten einen weiteren Vorteil: Sie lockern den festsitzendem Schleim, und das Abhusten fällt leichter.
  • Durch die parallele Anordnung der Käferbeine kann direkt auf der wichtigsten neurolymphatischen Zone massiert werden. Durch die Auflockerung und Stimulation dieses Bereiches werden die in der Nähe befindlichen Organe stimuliert und gepusht. Mehr dazu kannst du in meinem Beitrag „Akupressur-Massage“ nachlesen.
Akupressur-Massage-Zonen am Rücken
Zonen der Akupressur-Massage
  • Aktivierung des Blasenmeridians:
    Direkt neben der Wirbelsäule befindet sich auf jeder Seite einer von zwei Strängen des Blasenmeridians. Mit dem Käfer hast du die Möglichkeit, die Akupunktur-Punkte beider Stränge am Rücken gleichzeitig zu aktivieren.
    Wenn du den Käfer versetzt auf dem Rücken hinabfährst, kannst du wiederum beide Stränge jeweils einer Seite des Blasenmeridians aktivieren. Der Blasenmeridian ist übrigens der längste Meridian unseres Körpers und spielt in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der spirituellen Kinesiologie eine zentrale Rolle.
Verlauf des Blasenmeridians
Verlauf des Blasenmeridians auf der Rückseite

Nachteile des Käfers

Nichts ist vollkommen, so auch nicht der Massagekäfer. Daher hier meine „Ja, abers“. Entscheide selbst, wie wichtig dir die Punkte sind!

  • Umweltschädlich, weil die Vibration nur mit Batterie machbar ist.
  • Durch die Vibrationen kann die Hand des/der Massierenden in Mitleidenschaft gezogen werden und anschwellen.
  • Die Feinfühligkeit von geübten Massierenden geht durch den Kraftübertragungsumweg (was für ein Wort!) über den Massagekäfer verloren. z. B. können Muskelverhärtungen nicht mehr manuell erspürt werden. Das ist wichtig, um gegebenenfalls nochmal gesondert in diesen Bereichen zu arbeiten.
  • Das Öffnen des Käferrückens, um die Batterien einzulegen, benötigt gefühlt besonderes Fähigkeiten. (Unten habe ich dazu eine Anleitung mit Video, falls du vor dem Problem stehst, das Batteriefach öffnen zu müssen. Denn eigentlich ist es ganz einfach.)
  • Der per Konstruktion schwächste Punkt sind die Käferbeine. Grobmotoriker könnten hier dem Käfer bei zu viel Enthusiasmus ein Bein brechen. Hochwertigeres Material wäre wünschenswert, auch wenn das den Käfer teurer machen würde.
  • Der Käfer wirkt durch das verspielte Design im Vergleich zu anderen Handmassagegeräten eher semiprofessionell. Es erfordert also eine extra Portion Souveränität, um den Käfer zu nutzen.

Wer mit diesen Nachteilen leben kann, wird mit dem Käfer seinen Spaß haben.

Für wen ist das Tool geeignet? Und wann besser verzichten?

Die Frage sollte besser lauten, für wen der Massagekäfer NICHT geeignet ist. Denn vom Babyalter an ist er für alle Altersgruppen eine gute Sache. Massiert werden können bereits Babys, aber bitte nur vorsichtig. Und genau darauf achten, wie es dem Winzling geht!

Und natürlich ist der Käfer für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren ebenfalls geeignet. Immer wichtig: Wenn es schmerzt, läuft was falsch! Dann den Druck wegnehmen oder sogar komplett mit der Massage aufhören.

Special Effect bei Problemen mit den Bronchien: Durch die Vibration wird der Schleim gelockert und kann somit besser abgehustet werden. Tatsächlich haben einige in dem Bereich chronisch Kranke einen Massagekäfer als sinnvolle Therapieergänzung immer einsatzbereit.

Bitte verzichten: Bei bestehenden Gewebeentzündungen diese Partien besser bei der Massage aussparen, weil sich der Zustand durch Massage verschlechtern kann.

Meine besten Tipps für den Massagekäfer

  • Als massierte Person zwischendurch erschrocken aufkicksen, weil man/frau ja sooo kitzelig ist. Dann wollen alle dann umso länger massieren!
  • Es gibt verschieden proportionierte Massagekäfer. Ich würde immer die wählen, bei denen die linken und rechten Krabbelbeine näher zusammenliegen (siehe Link unten*). Liegen die Beinchen weiter auseinander, werden die neurolymphatischen Zonen nicht getroffen und die Massage verliert einen Teil ihrer Wirkung.
  • Schwächere Batterien lassen den Käfer leiser und nicht ganz so energisch brummen. Das kann manchmal sehr angenehm sein.
  • ICH finde ja, dass der Käfer das ideale Geschenk für Silberhochzeitspaare ist: Spiel, Spaß, Spannung – und einen Push für unsere Gesundheit können wir doch immer vertragen, oder?! 🎁😇❤️

Kritik zum Massage-Käfer

Wer beim großen Fluß A… das Käferchen sucht, wird viele kritische Stimmen finden. Moniert werden dabei immer die gleichen Punkte. Ich habe hier die häufigsten Kritikpunkte und meine Meinung dazu hier aufgelistet:

  • Der Käfer ist klapprig, bzw.: Er klappert.
    Ich habe nun schon einige Käfer für die Eigennutzung und als Geschenk unter meinen Fittichen gehabt. Niemals hat etwas geklappert.
  • Es wurde der Betrieb durch Batterien versprochen, aber der Käfer hat im Gegenatz dazu einen Kabelanschluss. Aber das Kabel fehlt.
    Ob der Käfer auch per Kabel betrieben werden kann, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass der Käfer trotz des Kabelanschlusses per Batterie betrieben werden. Aber klar ist auch, dass die Batterie erst eingelegt werden muss.
  • Der Käfer hat scharfe Kanten, bzw. ist schlecht verarbeitet.
    Ich gebe zu, bei dem geringen Preis hätte ich das auch erwartet. Ich selber habe aber noch keine scharfen Kanten entdecken können. Und ich hatte schon einige Käfer in der Begutachtung.
    Was aber tatsächlich passieren könnte: Bei starkem Druck können die Käferbeine abbrechen. Das hängt aber mehr mit einer Schwachstelle aufgrund des Designs zusammen als minderwertigem Material.
  • Der Käfer ist extrem laut.
    Jep. Das stimmt tatsächlich. Aus seinem lauten Brummen vibriert er übrigens auch sehr imponierend. Was gegen beides hilft: schwächere, bzw. ältere Batterien.
  • Das Batteriefach ist schwer zu öffnen.
    Ja. Nein. Kommt drauf an: Wenn du weißt wie, und starke Fingernägel hast, ist es ganz einfach. Wenn du das aber nicht weißt, wird es wirklich schwierig. Unten habe ich ein Filmchen verlinkt, in dem ich zeige, wie ich am einfachsten das Batteriefach öffnen kann.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich empfinde die Bewertungen im besten Fall als nicht fair: Was genau wird für den Preis erwartet? Und wie soll ein Käfer nicht klappern (was ich selber wirklich noch nie erlebt habe), aber trotzdem leichtgängige Klappen und Batterieöffnungen haben???

Anleitung zur Öffnung des Massagekäfers

Weil der Käfer tatsächlich schwierig zu öffnen ist, wenn man den Trick nicht kennt, hier die „Sesam, öffne dich!“-Anleitung, um endlich problemlos das Fach zu öffnen und die Batterien austauschen zu können. Los geht’s:

Vom Käfer-Popo aus mit dem Fingernagel die Rille einer Seite entlangfahren, danach die andere Seite. – Das war es alles: Das Batteriefach müsste jetzt problemlos zugänglich sein.

Trotzdem hier nochmal sicherheitshalber ein Film. (Übrigens mache ich Filme nur in homöopathischer Dosierung. Dass es trotzdem einen zum Thema gibt, sollte dich jetzt wirklich beeindrucken! 😉)

(Noch ein Tipp: Falls du das Video an dieser Stelle nicht öffnen kannst, bzw. eine große leere Fläche siehst, hast du anfangs vermutlich die YouTube-Verlinkung in die Datenschutzeinstellungen abgelehnt. Du kommst an das Video, indem du auf dem großen Bildschirm links unten den kleinen Cookie-Schriftzug anklickst und die externen Videos bestätigst.)

Der Käfer in meinem Wellness-Gadget-Universum

Wie oben bereits geschrieben bin ich quasi erblich vorbelastet, was meine Vorliebe für Massage-Tools angeht, und daher habe ich selbst schon so einiges gekauft und ausprobiert:

  • Fußsprudel- und Massagegeräte
  • diese bratpfannenähnlichen Handmassagegegeräte mit Infrarotfunktion
  • Nackenmassagekissen mit Wärmefunktion
  • Massagesessel (alleerdings nicht gekauft, sondern nur ausprobiert)
  • kleine, schnuckelige Qualitätsmassagegeräte mit drei Massage“beinen“ vom deutschen Gesundheits- und Körperpflege-Spezialisten

Der Käfer hat dabei einige unschlagbare Vorteile:

  • sehr günstig
  • klein, handlich, auch für Reisen geeignet
  • unabhängig von Stromnetz, Steckdosen und Verlängerungskabeln
  • geniale Anordnung der Käferbeine, bzw. Massagenoppen: perfekt zur Massage der wichtigsten neurolymphatischen Zonen (die entlang der Wirbelsäule), siehe auch mein Blogartikel Akupressur-Massage.

Ich liebe jedes einzige Massage-Gadget. Aber am unkompliziertesten, günstigsten und „gesündesten“ ist der Käfer.

Wie kommst du an das Käferchen – und welches Tierchen ist am besten?

Es gibt bei der Gattung Massagekäfer eine gewisse Artenvielfalt. Wir haben die besten Erfahrungen mit dem unten verlinkten* Käfer gemacht. (Andere Modelle haben zu große Abstände zwischen den rechten und linken Beinen.)

Gadget-Alternativen zu diesem Käfer

Nicht umsonst empfehle ich genau diesen Käfer. Wenn du aber partout keine Lust auf Kunststoff hast und du auf die Vibrationen verzichten kannst – oder sie dir gar zu viel sind-, empfehle ich dir folgende Alternativen. Beide kommen aus dem Hause Tuuli in Österreich und sind aus Massivholz gefertigt.

Zum einen ist das ein Handmassageroller mit zusätzlich eingefrästen Noppen*, um on top auch noch zu akupressieren. Der Handroller eignet sich dabei und gerade zur Partnermassage. Falls du einen Massageroller für die Eigenmassage suchst, hilft dir dieser Roller mit langem Griff* weiter.

Bitte beachten: Bei beiden Rollern gibt es keine Batterien, also auch keine Vibrationen.

Du brauchst JETZT und SOFORT Hilfe?

Nicht jeder hat das Geld für den Käfer, und sei er noch so günstig. Oder du willst einfach Ressourcen sparen und auf unnötige Material- und Energieverschwendung verzichten. Ooooder du benötigst SOFORT Hilfe und hast keine Zeit, bis zu einer Lieferung des Käfers zu warten.

In dem Fall empfehle ich dir meine 3-Minuten-Anleitung für eine AkupressurMassage. Wenn du Verschleimungen lösen möchtest, findest du außerdem eine NOCH schnellere Anleitung in meinen Notfalltipps.

Fun Fact: mein erster Käfer-Kauf im Internetzeitalter

Die ersten Massagekäfer bekamen wir noch im alten Jahrtausend auf der INFA. Irgendwann verschwanden die Krabbeltiere aus unserem Haushalt, weil defekt oder anderweitig verschollen, und wir litten unter Massagekäfer-Armut.

Zig Jahre später entdeckte ich den Käfer dann im Internet beim großen Fluss und kaufte sofort. Groß war die Überraschung, als wir daraufhin ein Paket eines SEXSHOPS bekamen! Meine Recherche ergab dann, dass sogar Orion diesen Käfer unter eigenem Label vertreibt. Seitdem plagt mich in meinem Kopf ein großes Fragezeichen zur diesbezüglichen Anwendung.

Bettina Luther sind lächelnd vor einem Busch.

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Autor

Hallo, ich bin Bettina. Ich helfe Menschen dabei, ihr Immunsystem in den Griff zu bekommen, egal ob Allergien á la Heuschnupfen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmitteln. Oder ob es Probleme mit Dauererkältungen oder unerklärlicher Erschöpfung gibt. Damit sie das unternehmen (und essen) können, wann und was sie wollen. Mit meiner Familie samt unserer Hündin Ember lebe ich in einem Dorf im Weserbergland, einem Pollen-Eldorado vom Feinsten. Und damit war dann mein Praxisschwerpunkt "Allergiebehandlung" unausweichlich vorprogrammiert.

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