Kinder Persönliches

Warum Corona unsere Kinder noch in 30 Jahren krank machen wird – auch ohne Infektionen

Corona verliert seinen Schrecken, die Masken fallen und die warme Jahreszeit kommt. Fast scheint es, dass wir nach 2 Jahren Pandemie einfach dort weitermachen könnten, wo wir im März 2020 aufgehört haben. Das wird aber nicht funktionieren.

Denn abgesehen von einer rasanten Weiterentwicklung der Remote-Arbeit und der Erkenntnis, dass die Globalisierung nicht nur Vorteile mit sich bringt (Stichwort: Lieferketten), wird die Pandemie uns noch weit darüber hinaus beeinflussen. Und ich rede nicht „nur“ von dem fetten Loch in der Staatskasse. Sondern von unserer Gesundheit.

Wolf im Schafspelz: die wahre Gefahr von Corona

Dafür ist keine Covid-Infektion, oder gar Long Covid (hier der Bericht über eine von mir durchgeführte Long Covid-Behandlung) nötig. Verantwortlich dafür sind stattdessen ausgerechnet die Dinge, die wir nun eigentlich überwunden glaubten: Die überfallartig hereingebrochenen Veränderungen durch Schulausfälle, Homeschooling und Remote Work (Liste beliebig ergänzbar) haben uns schockiert, verunsichert und zum Teil auch wütend gemacht. Zusätzlich mussten wir mit der schlechten Stimmung, den deprimierenden Nachrichten und er allgegenwärtigen Angst arrangieren. Weil ja trotzdem das Leben weitergehen musste, haben wir uns aber alle zusammengerissen, statt diesen Overkill an Gefühlen herauszuschreien. Und jetzt könnte doch alles gut sein und wir endlich zur ersehnten Tagesordnung übergehen, oder?

Sorry, nein: Die Ruhe ist nur trügerisch. Bzw.: Sie ist nur die Ruhe vor dem Sturm auf unsere Gesundheit.

Meine Arbeit – und die Auswirkungen unserer Vergangenheit auf unsere Gesundheit in der Gegenwart

Bekanntermaßen behandle ich chronische Krankheiten, die jeder Therapie, egal ob schulmedizinisch oder alternativ, widerstehen (sonst kämen wohl die wenigsten Menschen auf die Idee, sich von mir privat behandeln zu lassen, statt die Kosten der herkömmlichen Therapien von der gesetzlichen Krankenkasse übernehmen zu lassen).
Mein Behandlungsspektrum erstreckt sich von alten Unfallfolgen, die laut MRT eigentlich keine körperlichen Auswirkungen mehr haben dürften, über Allergien bis hin zu unerklärlichen und hartnäckigen Schmerzen. Als Patient betroffen ist das Kleinkind ebenso wie den Rentner. So weit das Spektrum, so gut.

Aber all meine Patienten haben etwas gemein: Ich finde bei jedem Einzelnen eine oder mehrere Stressthemen in ihrer Vergangenheit. Das müssen nicht immer die großen, traurigen oder dramatischen Ereignisse des Lebens sein. Es kann der Luftballon sein, der der Patientin als Kind weggeflogen ist, der gut gelaufene Schulwechsel auf die weiterführende Schule oder die heimliche Freude über die geplante Hochzeit, von der noch kein anderer weiß. Sogar der Stress, der einem im embryonalen Stadium (sic!) widerfahren ist, kann Auslöser für Krankheiten sein!
Egal, worum es geht: Nach der Bearbeitung dieser alten Themen verlieren viele chronische Krankheiten massiv an Intensität. Wenn sie nicht sogar komplett verschwinden.

Dass Themen uns stressen können, bis wir körperlich erkranken, ist übrigens keine Phantasie einer kleinen Kinesiologin (moi!), sondern wurde bereits vom „Godfather of Psychotherapie“ Sigmund Freud erkannt. In der internationalen Klassifizierung von Krankheiten (ICD 11) haben Krankheiten dieser Herkunft sogar einen eigenen Unterpunkt (F45). (Auch wenn ich gerne darüber diskutieren würde, inwiefern nicht auch andere Krankheiten von alten Stressthemen beeinflusst werden.)

Stress im Sinne von Angst und Wut als Krankheitsursache ist übrigens weit verbreitet: Schätzungen gehen von 25 % (Kassenärztliche Bundesvereinigung), 35 % (Deutsches Ärzteblatt) bis hin zu mindestens 10% +- 80 % (!) (ZFA) aus. Wer darunter leidet, befindet sich also in guter Gesellschaft.

Wichtig:
Der Vorgang, dass aus (mehr oder weniger starkem) psychischen Stress körperliche Probleme entstehen, erfolgt unbewusst!!! Wäre uns unser Stress bewusst, könnten wir ja etwas dagegen unternehmen und er würde sich nicht körperlich zeigen.

Meine Erfahrungen aus den letzten zwei Jahren

Jeder Mensch hat dabei unterschiedliche Themen und Zeiten, in denen er Hilfe benötigt. Aber jeder, wirklich jeder, den ich in den letzten beiden Jahren balanciert habe, benötigte Hilfe für den Zeitraum von Anfang 2020. (Das war die Zeit, zu der Corona unser Leben auf den Kopf stellte.)
Kein Wunder. Ich kenne niemanden, für den diese Zeit damals nicht mit besonderen Herausforderungen verbunden war: Das betrifft die Pflegedienstleitung, die vor komplett neuen und außerordentlichen Herausforderungen stand und Druck von Mitarbeitern und Angehörigen bekam, ebenso wie der Vater, der auf einmal seine Kunden im Homeoffice parallel zu seinen Kindern betreuen musste.

(Noch) gesund und trotzdem die größten Opfer: Kinder

Ganz besonders waren aber unsere Kinder betroffen, vom Schulanfänger bis zur Abiturientin. Denn: Je früher ein Mensch psychischem Stress ausgesetzt wird, desto massiver sind die Auswirkungen. Und auch, wenn wir Erwachsenen begeistert waren, wie gut der Nachwuchs das alles gewuppt bekam, gehe ich davon aus, dass eine tiefgehende Bearbeitung der Auswirkungen der Pandemie beim Nachwuchs nicht erfolgt ist. Das ist kein Verschulden von Eltern, Lehrern oder gar der Kinder. Es ist einfach der Lauf des Lebens, weil wir Menschen unglaublich gut traumatische Themen kompensieren können. Das heißt aber nicht, dass der Drops damit gelutscht ist. Er ist nur aufgeschoben und wirkt im Verborgenen weiter. Und weil steter Tropfen den Stein höhlt, wird irgendwann Corona seine Folgen zeigen.

Das so viel Zeit vergeht, ist dabei ein willkommener Aufschub, aber gleichzeitig fatal: Niemand wird in 5 oder 50 Jahren die Verbindung von Corona zu seiner Allergie, den hartnäckigen Rückenschmerzen oder schlimmeren Krankheiten (ja, unbewusster „Stress“ hat viele Auswirkungen!) herstellen können.

Zugegeben, die Auswirkungen von Corona sind nicht bei jedem Menschen gleich stark, dazu gehören noch andere Faktoren (z. B. die genetische Veranlagung, die Menge und Intensität von weiteren Stressthemen und die individuelle Resilienz). Aber: Bei jedem von mir getestetem Patienten sind Folgen von Corona vorhanden. Und das nur 2 Jahre später. Dabei werden erfahrungsgemäß Krankheiten immer quälender und massiver, je länger die Themen zurückliegen und noch weitere Stressthemen hinzukommen.

Dabei ist unsere körperliche Gesundheit nur eine Seite der Medaille. Da wir eine Einheit aus Körper, Geist und Seele sind, und alles mit allem zusammenhängt, sind die möglichen Folgen viel umfangreicher. (Da ich weder Panik noch keine Nocebo -Wirkung verursachen möchte, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Aufzählung.)

Was geschieht, wenn die alten Stressthemen gut behandelt wurden

Dabei könnte alles so einfach sein: Noch ist diese einschneidende Zeit nicht lange her und hat sich daher nicht dermaßen manifestiert, wie in einigen Jahren der Fall sein wird. Angenehmer Nebeneffekt: Auch andere alte Themen, die nichts mit Corona zu tun haben, können bei der Gelegenheit bearbeitet werden. Die Folgen aus meiner Erfahrung:

  • Schule und Beruf:
    leichteres Lernen
    bessere Noten
    Konzentration und allgemeine geistige Leistungsfähigkeit nehmen zu
  • körperliche Gesundheit:
    Allergien, chronische Schmerzen nehmen ab
    erhöhter Blutdruck normalisiert sich
    bessere Immunabwehr
    allgemein schnellere Selbstheilung und robustere Gesundheit
  • psychische Gesundheit:
    höhere Stressresistenz
    zunehmende Ausgeglichenheit
    besserer Schlaf
  • Sport und Hobby
    bessere Ausdauer, Regenerationsfähigkeit und Kraft
  • Partnerschaft, Familie und Freunde
    höhere Stressresistenz und Belastbarkeit
    mehr Ausgeglichenheit

Warum ich so frustriert bin

Verständlich, aber trotzdem ärgerlich: Eltern könnten ihre Kinder bereits jetzt unterstützen, machen es aber nicht. Denn akuter Handlungsbedarf besteht nicht und es gibt immer so viel Dringenderes, das Eltern Zeit, Nerven und Geld kostet. Dabei gilt das Gegenteil: Je eher die Kinder ihre alten Stressthemen loswerden, desto besser – auch für die Zeit, Nerven und das Geld der Eltern! Denn balancierte Kinder sind gesundheitlich robuster, lernen leichter und sind ausgeglichener als vor einer Balance.

Meine Hoffnung

Schön wäre es, wenn nun die einen oder anderen Eltern aufhorchen und doch bereits jetzt aktiv würden. Damit hätten es die betroffenen Kinder und Jugendlichen später sehr viel leichter. „Nebenbei“ werden auch andere, von Corona unabhängige, Themen balanciert, sodass auch diese ab sofort nicht mehr als Handbremse für Leben und Gesundheit des Nachwuchses fungieren.

Wenn „dank“ Corona und diesem daraus resultierendem Artikel jetzt einige Kinder tatsächlich balanciert würden und ohne Handbremse in Schule, Hobby und Gesundheit durchstarten könnten, hätte Corona sogar noch etwas Gutes gehabt.


Bettina Luther sind lächelnd vor einem Busch.

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Autor

Hallo, ich bin Bettina. Ich helfe Menschen dabei, ihr Immunsystem in den Griff zu bekommen, egal ob Allergien á la Heuschnupfen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmitteln. Oder ob es Probleme mit Dauererkältungen oder unerklärlicher Erschöpfung gibt. Damit sie das unternehmen (und essen) können, wann und was sie wollen. Mit meiner Familie samt unserer Hündin Ember lebe ich in einem Dorf im Weserbergland, einem Pollen-Eldorado vom Feinsten. Und damit war dann mein Praxisschwerpunkt "Allergiebehandlung" unausweichlich vorprogrammiert.

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