Fachliches Heuschnupfen und Allergien

Sperma: Allergie des Monats

Sperma abstrakt

Kann man auf Sperma wirklich allergisch reagieren???

Als ich das erste Mal davon las, musste ich zugegebenermaßen erstmal kräftig und dreckig grinsen und dachte, ich lese nicht richtig.
Oder war da jemand zu lange und intensiv auf Junggesellenabschied auf Malle gewesen?

Tatsächlich gibt es diese Allergie wirklich, so selten sie auch vorkommen mag.
Aber wenn, ist eine Sperma-Allergie für die Betroffenen gar nicht so lustig wie für Außenstehende:

Welche Symptome hat eine Sperma-Allergie?

Wer von einer Sperma-Allergie betroffen ist, reagiert beim Kontakt von Samenflüssigkeit auf der (Schleim-)Haut mit Schwellungen und Rötungen, Quaddelbildung und Ausschlag am ganzen Körper.
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können weitere Anzeichen sein.

Frauen mit dieser Allergie können zudem Probleme haben, schwanger zu werden.
Das liegt zum einen an den allergischen Symptome, die einfach unangenehm sind und die schönste Nebensache der Welt zu einem notwendigem Übel werden lassen. So nimmt die Motivation auf die „Fertigung“ natürlich massiv ab.
Zum zweiten bildet der Körper nicht nur die sich unangenehm anfühlenden Symptome. Sondern er bildet tatsächlich Antikörper gegen Sperma und bekämpft es. Damit wird das Andocken der befruchteten Eizelle an die Schleimhaut massiv erschwert.


Für betroffene Männer, die auf ihr eigenes Sperma reagieren, ist die Allergie aus naheliegenden Gründen eine ausgewachsene Katastrophe:
Wer will schon nach dem Sex zuverlässig an einer (gefühlten) Grippe erkranken? Denn genau das können die Symptome sein!
Dieser Super-GAU nennt sich übrigens POIS: „Postorgasmic Illness Syndrom“.
Mehr dazu findest du bei Men´s Health.

Verbreitung

Weltweit gibt es zwar „nur“ 20.000 – 40.000 Erkrankte. Aber das tröstet natürlich nicht, wenn man selber davon betroffen ist.
Abgesehen davon wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. (Irgendwie verständlich, das ist kein alltägliches Thema beim Arzt-Patienten-Gespräch.)

Die Ursache?

Fraglich ist derzeit, ob es sich um eine Autoimmunerkrankung oder eine „einfache“ Allergie handelt. Auch psychische Probleme sind als Ursache im Gespräch.

Wie wird eine Sperma-Allergie behandelt?

Behandelt werden Betroffene derzeit häufig mittels Desensibilisierung:
Regelmäßig erhalten sie geringe Dosen des eigenen Spermas injiziert, vergleichbar mit einer Desensibilisierung bei einer Pollenallergie.
Auch Entzündungshemmer haben manchmal Erfolg. Auch Versuche mit Antiallergika oder Cortison lohnen.

Und wieso ist die Allergie auf Sperma nun ausgerechnet Allergie des Monats November?

Da verweise ich doch einfach mal auf die statistische Geburtenverteilung in Deutschland, stelle fest, dass im Juli die meisten Geburten stattfinden und rechne flugs 9 Monate zurück.

Jetzt hast du den Zusammenhang auch gefunden, oder?
Falls nicht:
Viele Feiertage, Dunkelheit und niedrige Temperaturen laden zum Kuscheln und Vorgängen ein, bei denen Sperma dem Hören nach eine zentrale Rolle spielt und die 9 Monate später für jede Menge Geburten sorgen können. 🙂

Bleibt nur die Frage im Raum, ob eine Spermaallergie eher eine Kontaktallergie ist oder doch mehr den Nahrungsmittelallergien zuzuordnen ist?
(Sorry an alle Betroffenen: Dieser Kalauer musste jetzt einfach sein.)


Übrigens:
Wer ohne Chemie, langwierige Desensibilisierung oder Enthaltsamkeit seine Symptome (egal ob eine Allergie auf Sperma, Katzenhaare oder Pollen vorliegt) zu verringern möchte, sollte sich meinen Minikurs für Allergieanfänger herunterladen. Der bietet einige unübliche, aber wirkungsvolle Insider-Hacks, die Allergikern das Leben erleichtern können. Jetzt herunterladen, lesen und ausprobieren!

Bettina Luther lacht

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Autor

Hallo, ich bin Bettina. Ich helfe Menschen dabei, ihr Immunsystem in den Griff zu bekommen, egal ob Allergien á la Heuschnupfen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmitteln. Oder ob es Probleme mit Dauererkältungen oder unerklärlicher Erschöpfung gibt. Damit sie das unternehmen (und essen) können, wann und was sie wollen. Mit meiner Familie samt unserer Hündin Ember lebe ich in einem Dorf im Weserbergland, einem Pollen-Eldorado vom Feinsten. Und damit war dann mein Praxisschwerpunkt "Allergiebehandlung" unausweichlich vorprogrammiert.

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