Du hast eine Allergie auf Birkenpollen? Oder auf Soja, Erdnüsse oder Milch? Die können nervig sein. Sogar lebensgefährlich! Aber sorry, auf diese Allergene reagieren sehr viele Menschen. Diese Allergien sind leider relativ normal.
Es geht aber kurioser. Im Laufe der Zeit habe ich aber schon die eine oder andere Allergie behandelt, auf die frau erstmal kommen muss. Hier meine Highlights:
... und darum geht's in diesem Beitrag:
Sonnen-Allergie
Die Allergie, die für mich mit den größten Emotionen verbunden ist, und die ich von Kindheit an begleitet habe. Es geht dabei ausdrücklich NICHT um die Unverträglichkeit auf Kosmetika, die mit Wärme oder Sonne reagieren („Mallorca-Akne“).
Stattdessen geht es um die sogenannte polymorphe Lichtdermatose (PLD), bei der die Haut „nur“ auf Sonnenstrahlen reagiert. Auslöser für die Allergie gibt es viele.
Davon muss eine Lichtallergie (auch Lichturtikaria genannt) der absolute SuperGAU (bekannt geworden durch Hannelore Kohl, die Frau unseres früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl), abgegrenzt werden. Bei dieser reagiert di eHaut auf jede Form von Licht.
Persönlich bin ich durch meinen Bruder mit der „Sonnenallergie“ in Kontakt gekommen: Der Arme hatte als Kind zur schönsten Jahreszeit Probleme. Gar nicht mal bei direkter Sonnenbestrahlung. Dafür dauerhaft vom Frühjahr bis zum Spätsommer. Geholfen hat ihm vorübergehend, tadaaa!, STUTENMILCH, die unsere Oma eines Tages versuchsweise anschleppte.
Ich habe besagte Milch mal selbst probiert (sie sollte auch gegen Akne helfen) und beschloss daraufhin, lieber mit den Pickeln zu leben. Dass mein Bruder die Stutenmilch trotzdem tapfer 2x täglich während der warmen Jahreszeit trank, zeigte also, wie sehr er unter dieser Allergie litt.
Später dann verzichtete er auf die Stutenmilch, hatte dafür aber wieder Probs mit der Haut.
Endgültig losgeworden ist Jens die Allergie, nachdem ich an ihn als eins meiner Kinesiologie-Versuchskaninchen herumdoktorte und zusätzlich einige Wochen Solunate bei ihm testete. Seitdem herrscht ohne weitere Therapie dauerhaft Ruhe.
Allergien sind also nicht nur ein genetisches Problem. Bzw.: Die genetischen Voraussetzungen für Allergien können sich ändern – bei der Sonnenallergie innerhalb eines Jahres. (Seitdem bin ich immer etwas skeptisch, wenn mir jemand sagt, dass aufgrund der Genetik Krankheiten unabänderlich sind. Manchmal kann man halt doch was machen …)
Das Löschen dieser Allergie zeigt mir das erste Mal eindrücklich, dass Allergien „nicht nur“ nervig sind, sondern wirklich eine Qual sein und die Lebensqualität massiv einschränken können. (Und wir reden hier nicht mal von einer lebensgefährlichen Allergie, die einen anaphylaktischen Schock auslösen kann – das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.)
Wind-Allergie
Vor einigen Jahren kam ein Hilferuf einer ehemaligen Allergiepatientin – direkt aus dem Urlaub: „Bettina, ich habe wieder tränende Augen, kannst du was machen?“
Ich testete also erstmal, was genau los war (bei mir bekannten Personen, die zuvor ihr Einverständnis gegeben haben, kann ich das häufig recht gut auch aus der Ferne), vor allem, ob es ÜBERHAUPT eine Allergie war: Nur tränende Augen reichen mir als Symptom erstmal nicht, um eine Allergie zu verdächtigen. (Es war aber tatsächlich eine allergische Reaktion, sodass meine weitere Arbeit Sinn ergab.)
Es dauerte dann WIRKLICH lange, bis ich auf den WIND als Allergie kam. Also keine Zugluft oder die mit dem Wind mitgebrachten Pollen, sondern wirklich nur der reine … Wind.
Interessant: Dass es wirklich eine Allergie war, und keine Zugluft oder Unverträglichkeit, konnte ich dann außer an meinem kinesiologischem Test auch daran erkennen, dass ich mit meiner Allergiebehandlung helfen – bei einer Unverträglichkeit hätte sie nicht funktioniert.
Apfelblüten-Allergie
Noch ein Hilferuf, der per WhatsApp reinkam: „Bettina, Bettina, kannst du was gegen meine Birkenallergie machen?“
Kann ich grundsätzlich schon. Aber als ich testete, war mit den Birken alles tutti – keine Allergie vorhanden. Stattdessen schlugen die Apfelblüten an. Schon unfair den Birken, Roggen und Haselnüssen gegenüber: Dauernd werden sie verdächtigt …
Im Gegensatz dazu wird der Apfel als Pollenallergie massiv unterschätzt. So auch dieses Mal. Das fiel dann auch der Patientin auf: „Ach ja, die sind hier auch alle um uns herum.“ Was wieder zeigt, wie wichtig es ist, genau zu testen, wogegen die Patientin allergisch ist. Denn was hat der Patient von der wirkungsvollsten Allergiebehandlung, wenn sie nicht auf die passende Allergie ausgerichtet ist?!
Mohn
Meine erste Begegnung mit der Dreieinigkeit von Allergiesymptomen, Feiertagen und dem kassenärztlichen Notdienst.
Vor zig Jahren endete ein Besuch bei der Verwandtschaft am zweiten Weihnachtsfeiertag denkwürdig: Bei Schwager und Schwägerin gab es super leckere Plätzchen, die wir natürlich begeistert mampften. Später am Abend dann ging es meinem Mann, bereits mit diversen Pollenallergien geschlagen, dann schlagartig auch ohne Pollen schlechter: Juckreiz, kratzender Hals, … . So landeten wir beim notdiensthandenden Arzt statt, wo mein Mann dann auch gleich noch on top kollabierte.
Einige Monate später, wir wussten immer noch nicht wirklich, worauf er damals reagiert hatte, probierte er ein Stück Mohntorte (mit Marzipan, mjam!) – dieses Mal bei meinen Eltern. Zack: gleicher Inhaltsstoff – gleiche Endstation. Zumindest waren wir danach sicher, dass Mohn und er nicht mehr zusammenpassten. Und meine Mutter backt seitdem keine Mohntorte mehr.
Mittlerweile habe ich Männes Mohnallergie behandelt und er dürfte eigentlich keine Probleme mehr damit haben. Leider will er es auf einen praktischen Versuch nicht mehr ankommen lassen … Diese Allergie nehme ich daher wegen des zwanghaften Mohntortenverzichts mittlerweile persönlich.
Büroarbeit, genauer gesagt: Ablage
Die witzigste „Allergie“ testete ich bei mir selbst, allerdings war der Anlass nicht ganz so spaßig: Letztes Jahr ging es mir selber körperlich und mental nicht gut (Erschöpfung, Schwindel, Dauermüdigkeit), und ich testete spaßeshalber mit dem Healy, was das genaue Problem sein sollte. Angezeigt wurde mir „Allergie“ als sinnvollstes Programm. Also testete ich wild drauflos (ohne Healy, so genau kann der nicht testen, sondern oldschool kinesiologisch) und bekam prompt ein Ergebnis: Ich hatte eine „Allergie“ auf Büroarbeit!
Hah! Ich weiß schon länger, warum ich ein papierloses Büro anstrebe und keine Lust mehr auf Papierkram und Verwaltung habe. Und auch wenn es keine „richtige“ Allergie war, sondern nur eine tiefe Abneigung und eine bewegungsarme und stressreiche Lebensweise – die Ausrede bleibt.
Allergie auf Katzen
Eine Katzenallergie hört sich jetzt erstmal nicht sooo exotisch an. Und eeeigentlich geht es dabei nicht um die Katze an sich, sondern eher um die Schuppen im Katzenfell. Aber:
Wer selber eine Katze hat und nun eine Allergie entwickelt, will diese Allergie oft nicht wahrhaben. Wer will schon seine Katze weggeben? Oder sie als „Übeltäter“ für seine Beschwerden beschuldigen? Dabei ist nichts gewonnen, die Schuld bei den Hausstaubmilben oder anderen Allergenen zu suchen – es beseitigt das eigentliche Problem ja nicht! Stattdessen lohnt sich tatsächlich eine Behandlung der Katzenhaarallergie. Ich selber biete das im Rahmen meiner Allergiebehandlung ebenso an wie Bioresonanztherapeuten. (Vielleicht kann aber auch eine Hyposensibilisierung helfen? – Ich selber finde natürlich meine Behandlungsmethode am besten, aber wichtig ist letztendlich, dass die Allergie gelöscht wird.)
Bevor ein Tier abgegeben werden muss, lohnt sicher der Versuch, die Allergie zu behandeln. Das gilt übrigens auch für Pferde und Hunde. Und Kühe und Schafe usw.
Kümmel
Eine Allergie, von der ich bis letztes Jahr überhaupt nicht wusste, dass ich sie selber hatte. Wie ich ohne Beschwerden trotzdem darauf gekommen bin? Ich habe eine Liste mit über 300 Allergenen erstellt und diese bei mir selbst getestet: Die Überraschung war daraufhin groß! Wer hätte gedacht, dass ich eine Kümmelallergie habe?! Wenn frau aber kaum Kümmel verzerrt, und die Allergie nur sehr schwach ausgeprägt ist, kann das schon mal untergehen … Trotzdem: Allergie ist Allergie. Basta.
Fazit
Es gibt nichts, worauf man/frau nicht allergisch reagieren kann. Es gibt dabei nur 2 Fragen zu klären:
- Was genau ist überhaupt das Allergen?
- Sind die Symptome so einschränkend oder das Allergen so weit verbreitet, dass (m)eine Behandlung erfolgen sollte? Oder kann mit folgenden Maßnahmen auf eine ursächliche Allergiebehandlung verzichtet werden:
- Auslassen des Allergens
- Akutbehandlung im Notfall
- gelegentlich (!) Antiallergika (das Absetzen ist sonst wirklich nicht so lustig …)
- oder Aushalten der Symptome